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Die Great Green Wall – Die große grüne Mauer Afrikas

Die Great Green Wall – Die große grüne Mauer Afrikas

Die Great Green Wall: Afrikas grüner Kampf gegen die Wüste

In den weiten Ebenen der Sahelzone, wo der Horizont mit dem Himmel verschmilzt und die Sonne unbarmherzig auf den trockenen Boden brennt, entsteht ein Projekt von atemberaubender Dimension.

Stellen Sie sich vor: Ein grünes Band, das sich wie eine Lebensader quer durch den afrikanischen Kontinent zieht, von den Küsten Senegals im Westen bis zu den Ufern des Roten Meeres in Dschibuti. Dies ist die Vision der Great Green Wall, ein kühnes Unterfangen, das die Grenzen zwischen Geografie, Ökologie und menschlichem Einfallsreichtum verwischt. Anders als die berühmten Mauern der Geschichte, die trennten und abgrenzten, soll diese „Mauer“ verbinden und Leben spenden.

Sie ist ein Zeugnis dafür, wie Menschen die Kraft der Natur nutzen können, um gegen die Ausbreitung der Wüste anzukämpfen und gleichzeitig neue Perspektiven für Millionen von Menschen zu schaffen.

Wichtigste Fakten zur Großen Grünen Mauer

  • Initiative: 2005 von der Afrikanischen Union gestartet.
  • Ziel: 15 km breiter, 7.775 km langer Baumstreifen von Senegal bis Dschibuti.
  • Erweiterung: Von einer Baumreihe zu einem komplexen Ansatz für Landrestaurierung und nachhaltige Entwicklung.
  • Beteiligte Länder: 21 afrikanische Staaten.
  • Fortschritt: Bis 2020 nur 4 bis 20 % des Ziels erreicht.
  • Herausforderungen: Finanzierungsprobleme, unterschiedliche geografische Bedingungen, politische und soziale Hürden.
  • Wirtschaftliche Perspektive: Rendite von 20 Cent pro Dollar erst nach etwa 30 Jahren.
  • Finanzierung: Benötigt werden schätzungsweise 33 Milliarden Dollar bis 2030.
  • Beschäftigung: Ziel sind 10 Millionen neue „grüne Jobs“ bis 2030.
  • Umweltziele: Wiederherstellung von 100 Millionen Hektar Land und Bindung von 250 Millionen Tonnen Kohlenstoff.
  • Aktueller Fortschritt: 18 Millionen Hektar Land wiederhergestellt, etwa 18 % des Ziels.
  • Beschleunigungsinitiative: 2021 gestartet mit Zusagen von 14,3 Milliarden Dollar für 2021-2025.
  • Sicherheitsbedrohungen: Terrorgruppen wie Boko Haram erschweren die Umsetzung.
  • Technische Herausforderungen: Wassermangel in ariden Regionen beeinträchtigt Baumwachstum.
  • Monitoring-Probleme: Schwierige Überwachung und Dokumentation der Aufforstungsprojekte.
  • Erweiterter Ansatz: Umfasst auch Grasland- und Ackerlandschaftsschaffung.
  • Internationale Anerkennung: Von den Vereinten Nationen als eines von 10 Pionierprojekten anerkannt.

Karte der Grünen Mauer in Afrika

Die Grüne Mauer in Afrika (DPPS)
Die Grüne Mauer in Afrika (DPPS)

Die große grüne Mauer in Afrika – Ein Modell für die drei Säulen der Nachhaltigkeit in Aktion

Die Great Green Wall verkörpert in beeindruckender Weise das Konzept der 3 Säulen der Nachhaltigkeit. Ökologisch gesehen ist sie ein Bollwerk gegen die Desertifikation, indem sie durch Aufforstung und nachhaltige Landnutzung die Biodiversität fördert und das Ökosystem stärkt. Ihre soziale Dimension zeigt sich in der Schaffung neuer Lebensgrundlagen für Millionen Menschen in der Sahelzone. Familien erhalten Zugang zu fruchtbarem Land, sauberem Wasser und neuen Einkommensquellen. Ökonomisch betrachtet, eröffnet das Projekt vielfältige wirtschaftliche Chancen. Es entstehen neue Arbeitsplätze in der Landwirtschaft, im Öko-Tourismus und in der nachhaltigen Ressourcennutzung.

Die Great Green Wall ist somit mehr als nur ein Umweltprojekt; sie ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Förderung nachhaltiger Entwicklung. Indem sie ökologische Restauration mit sozialer Stabilisierung und wirtschaftlichem Fortschritt verbindet, zeigt sie eindrucksvoll, wie die drei Säulen der Nachhaltigkeit in der Praxis ineinandergreifen können.

Welche Ziele verfolgt die Große Grüne Mauer?

Die Große Grüne Mauer ist ein ehrgeiziges Projekt, das mehrere wichtige Ziele verfolgt:

  1. Wüstenausbreitung stoppen:
    • Das Wachstum der Sahara soll gestoppt werden.
    • Bestehende Wüstengebiete sollen zurückgedrängt werden.
  2. Lebensgrundlagen verbessern:
    • Schaffung fruchtbarer Böden zur Unterstützung der Landwirtschaft.
    • Sicherstellung der Ernährungssicherheit für die lokale Bevölkerung.
    • Stabilisierung der Trinkwasserversorgung.
  3. Arbeitsplätze generieren:
    • Schaffung von mindestens 10 Millionen neuen Jobs in ländlichen Gebieten.
    • Perspektiven für junge Menschen bieten.
    • Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung.
  4. Klimaschutz betreiben:
    • Bindung von CO2 aus der Atmosphäre.
    • Stärkung der Klimaresilienz der Region.
    • Abmilderung extremer Wetterereignisse.
  5. Soziale Stabilität fördern:
    • Bekämpfung von Fluchtursachen.
    • Reduzierung von Konflikten um Ressourcen.
    • Stärkung der regionalen Zusammenarbeit.

Die Länder der Great Green Wall – Eine bunte Allianz gegen die Wüste

Die Great Green Wall startete ursprünglich mit 11 Ländern, die alle in der Sahelzone liegen. Diese Länder haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen die Wüstenausbreitung zu kämpfen. Am Anfang waren dabei Senegal im Westen und Dschibuti im Osten – und alle wichtigen Länder dazwischen.

Mittlerweile sind über 20 afrikanische Staaten Teil dieser einzigartigen Umwelt-Initiative. Die Kerngruppe bilden Länder wie Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger, Nigeria, Tschad, Sudan, Eritrea, Äthiopien und Dschibuti.

Jedes dieser Länder bringt seine eigenen Herausforderungen und Stärken mit. Manche kämpfen mit Dürren, andere mit Konflikten, aber alle eint das große Ziel: Die Landschaft zu retten und den Menschen neue Perspektiven zu geben. Es ist wie eine große Familie, die gemeinsam an einer grünen Zukunft arbeitet – Grenze an Grenze, Baum für Baum.

Herausforderungen beim Pflanzen der Grünen Mauer

Das Pflanzen der Bäume für die Great Green Wall ist keine leichte Aufgabe. Die größte Hürde ist das harte Klima. Es ist sehr heiß und trocken, und die jungen Bäume brauchen viel Wasser zum Überleben.

Oft fehlt es an Regen, und die Pflanzen müssen künstlich bewässert werden. Das kostet viel Geld und Arbeit. Auch der Boden macht Probleme. Er ist oft ausgelaugt und arm an Nährstoffen. Die Bäume wachsen daher nur langsam. Manchmal zerstören Sandstürme oder Dürren die neuen Pflanzungen.

Dazu kommen noch menschliche Einflüsse: In manchen Gebieten gibt es politische Unruhen, die die Arbeit erschweren. Auch fehlt es oft an Geld und geschulten Arbeitskräften. Die Menschen vor Ort müssen erst lernen, wie sie die Bäume richtig pflanzen und pflegen. Trotz all dieser Schwierigkeiten geben die Beteiligten nicht auf. Sie suchen ständig nach neuen Lösungen, um die Grüne Mauer wachsen zu lassen.

Wie die Große Grüne Mauer das Leben in der Sahelzone verbessert

Die Große Grüne Mauer bringt viele positive Veränderungen für die Menschen in der Sahelzone. Durch die neuen Bäume und Pflanzen wird der Boden fruchtbarer. Das bedeutet, dass Bauern wieder mehr anbauen können. So haben die Familien mehr zu essen und können auch Lebensmittel verkaufen.

Die Bäume spenden Schatten und halten Wasser im Boden. Dadurch gibt es mehr Trinkwasser für Menschen und Tiere. Viele Menschen finden Arbeit beim Pflanzen und Pflegen der Bäume. Das bringt ihnen Geld ein. In den grünen Gebieten können Tiere wieder leben. Das hilft Hirten, ihre Herden zu ernähren. Insgesamt macht die Große Grüne Mauer das Leben für viele Menschen einfacher und sicherer. Sie müssen weniger Angst vor Hunger und Dürre haben. Auch junge Leute sehen wieder eine Zukunft in ihrer Heimat und wandern weniger ab.

Welche technischen Innovationen werden bei der Großen Grünen Mauer eingesetzt?

Bei der Großen Grünen Mauer kommen verschiedene technische Innovationen zum Einsatz, um die Herausforderungen des Projekts zu meistern. Eine wichtige Neuerung sind spezielle Bewässerungssysteme, die wenig Wasser verbrauchen. Diese Systeme nutzen Tröpfchenbewässerung und unterirdische Rohre, um das kostbare Nass direkt zu den Wurzeln zu bringen.

Satelliten und Drohnen helfen dabei, große Gebiete zu überwachen und zu kartieren. So können die Experten sehen, wo Bäume gut wachsen und wo es Probleme gibt. Moderne Saatguttechniken sorgen dafür, dass die Pflanzen besser mit Trockenheit zurechtkommen.

Einige Projekte nutzen sogar Roboter, um Bäume zu pflanzen. Apps auf Smartphones helfen den Bauern vor Ort, die besten Methoden für den Anbau zu lernen. Auch erneuerbare Energien wie Solarstrom werden genutzt, um Pumpen für die Bewässerung anzutreiben. All diese Technologien zusammen machen die Arbeit an der Grünen Mauer effizienter und erfolgreicher.

Wüstenbewässerung (depositphotos.com)
Wüstenbewässerung (depositphotos.com)

Welche Vorteile bietet die Große Grüne Mauer für die lokale Wirtschaft?

Die Great Green Wall hat neben der ökologischen und sozialen auch eine wichtige wirtschaftliche Komponente. Das Projekt zielt darauf ab, bis 2030 rund 10 Millionen neue Arbeitsplätze in ländlichen Gebieten zu schaffen. Diese Jobs entstehen nicht nur direkt beim Pflanzen und Pflegen der Bäume, sondern auch in der nachhaltigen Landwirtschaft, im Öko-Tourismus und in der Verarbeitung von Naturprodukten.

Zudem soll die verbesserte Landnutzung die Ernährungssicherheit erhöhen und neue Einkommensquellen für die lokale Bevölkerung erschließen. Ein weiterer Aspekt ist die Förderung von Bildung und Ausbildung in den Bereichen Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung. Das Projekt unterstützt auch die Stärkung von Frauenrechten, indem es Frauen aktiv in Entscheidungsprozesse und wirtschaftliche Aktivitäten einbezieht.

Darüber hinaus soll die Great Green Wall zur politischen Stabilität in der Region beitragen, indem sie Konflikte um knappe Ressourcen reduziert und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördert. Insgesamt verfolgt das Projekt also einen ganzheitlichen Ansatz, der ökologische Restauration mit sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung verbindet.

Welche Rolle spielen internationale Organisationen bei der Großen Grünen Mauer?

Die folgende Tabelle zeigt verschiedene internationaler Organisationen, die an der  Großen Grünen Mauer zusammearbeiten.

Organisation Rolle bei der Großen Grünen Mauer
Afrikanische Union (AU) Initiator und Hauptkoordinator des Projekts
Europäische Union (EU) Wichtiger Geldgeber und technischer Berater
Vereinte Nationen (UNO) Unterstützung durch verschiedene Unterorganisationen und Programme
Weltbank Finanzielle Unterstützung und Beratung bei der Projektplanung
FAO (UN-Ernährungsorganisation) Technische Hilfe bei nachhaltiger Landwirtschaft und Forstwirtschaft
UNEP (UN-Umweltprogramm) Umweltbezogene Beratung und Unterstützung
UNDP (UN-Entwicklungsprogramm) Hilfe bei der Entwicklung lokaler Gemeinschaften
Weltnaturfonds (WWF) Beratung zum Schutz der Biodiversität
Global Environment Facility (GEF) Finanzierung von Umweltprojekten im Rahmen der Initiative
Internationale Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) Beratung zur Nutzung erneuerbarer Energien in der Region

Diese Organisationen arbeiten zusammen, um finanzielle, technische und logistische Unterstützung für die Umsetzung der Großen Grünen Mauer zu leisten.

Fazit: Ein grünes Bollwerk gegen Wüstenbildung und Klimawandel in Afrika

Die Great Green Wall ist mehr als nur ein Umweltprojekt; sie ist ein Symbol für den Kampf gegen die Wüstenbildung und die Herausforderungen des Klimawandels in Afrika. Diese Initiative, die 2005 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, einen Gürtel aus Bäumen und Grünflächen über 8.000 Kilometer von West- nach Ostafrika zu schaffen. Durch die Aufforstung und nachhaltige Landnutzung wird die Ausbreitung der Sahara-Wüste gestoppt. Es werden die Lebensbedingungen von Millionen Menschen verbessert werden.

In einer Region, die von Dürre, Armut und Instabilität geprägt ist, bietet dieses ehrgeizige Projekt Hoffnung auf eine grünere und nachhaltigere Zukunft. Die Great Green Wall vereint ökologische, soziale und wirtschaftliche Ziele und zeigt, wie Zusammenarbeit zwischen Nationen und Gemeinschaften zu einem positiven Wandel führen kann.

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